Begeisterte Gäste und Künstler beim inklusiven Festival EINklang

Die Herzrocker bei ihrem Auftritt beim EINklang-Festival im Lokschuppen Dillingen. Foto: Landkreis Saarlouis, Yannick Hoen Standing Ovations und strahlende, glückliche Gesichter auf der Bühne und im Publikum: Das vierte Inklusionsfestival EINklang des Landkreises Saarlouis im Dillinger Lokschuppen erwies sich wieder als ein Riesenerfolg.

Es war ein Abend voller Emotionen: Rund 470 Menschen mit und ohne Handicap haben kürzlich den Lokschuppen in Dillingen zu einer Feier-Meile, zu einem Ort der Freude gemacht – und zwar beim inklusiven Festival EINklang, das nach längerer coronabedingter Pause wieder dort stattfand. Veranstaltet wurde es vom Landkreis Saarlouis in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Saarland, der REHA GmbH Saarland und der Lebenshilfe e.V. Saarwellingen.

„Dieses Festival macht einfach glücklich“ – die Aussage des Saarlouiser Landrates Patrik Lauer, für den EINklang ganz klar das inklusive Leuchtturmprojekt des Kreises ist, bewahrheitete sich an diesem Abend einmal mehr. Nach der Begrüßung des Landrates und Grußworten der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (per Video), des Dillinger Bürgermeisters Franz-Josef Berg und der Schirmherrin, der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, ebenfalls per Video, gab es schon nach kürzester Zeit begeisterten Applaus für die Auftritte der insgesamt rund 130 Akteurinnen und Akteure. Diese tanzten, musizierten und sangen auf der Bühne, bestens unterstützt von der inklusiven EINklang-Band. Auf den Bildschirmen eingeblendete Grußbotschaften von bekannten Persönlichkeiten, die, jede und jeder auf seine Weise, diese besondere Veranstaltung würdigten, kamen zum Programm dazu.

Diese Mixtur erwies sich als Volltreffer: Immer wieder erhoben sich viele Gäste, um stehend zu applaudieren oder einfach beschwingt mitzutanzen. Andere wippten begeistert sitzend mit. Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich der Moment, als die Schülerinnen und Schüler der Schule am Mit viel Applaus bedacht wurde der Auftritt von Magdalena Marciniszyn und Krzysztof Omieczyski aus dem polnischen Partnerlandkreis Bochnia. Foto: Landkreis Saarlouis Yannick Hoen Ökosee den Tanz „Tschu Tschu Wah“ aufführten – und das ganze Publikum begeistert die Hände in die Höhe streckte, die Daumen reckte und eben alles tat, was in dem Mitmachtlied gefordert wird. So hatte jeder Programmpunkt seine ganz eigene Strahlkraft. 

Erstmals war EINklang kein Wettbewerb mehr, sondern ein Festival. Und zum ersten Mal gehörte auch die Kategorie Tanz dazu. Neu schließlich auch die Tatsache, dass EINklang internationaler aufgestellt war als bisher. Zwei Auftritte wurden von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Partnerlandkreis Bochnia/Polen absolviert und bejubelt, zudem zeigte in der Halle während des Konzertes der polnische Mund- und Fußmaler Stanislaw Kmiecik live sein Können. Und auch aus der Großregion war eine Schule für einen Auftritt mit dabei, die Lënster Lycée International School aus Luxemburg.

Bei allen Aspekten, die dieses Jahr neu waren – gleich blieb das große Thema von EINklang, die Inklusion. Die öffentliche Aufführung sollte wie schon bei den drei Auflagen zuvor dazu beitragen, das Thema Inklusion in die breite Öffentlichkeit zu tragen und Toleranz und ein besseres Miteinander zu fördern. Dementsprechend fand es sich auch in allen Bereichen der Veranstaltung wieder. Nicht nur, dass mit Jessica Ziegler und Anna Gitzinger ein wunderbar sympathisches und eingespieltes inklusives Moderatorinnen-Duo durch den Abend führte. Vielmehr waren auch zwei Schriftdolmetscherinnen und eine Gebärdendolmetscherin im Einsatz; zwei große Leinwände neben der Bühne zeigten ihr Wirken. Und natürlich hatte die Barrierefreiheit der Veranstaltungshalle und der Bühne einen großen Stellenwert.

Eine Impression des inklusiven Festivals EINklang 2022 im Lokschuppen Dillingen Auftritt von Wir sind wir. Foto: Landkreis Saarlouis, Yannick Hoen Dass alles reibungslos funktionierte, dafür sorgten rund 50 Helferinnen und Helfer vor, auf und hinter der Bühne. Helfende Hände beim Teilnehmer-Catering kamen vom Café Courage aus Dillingen; die Versorgung der Gäste übernahmen Petra Jenal und ihr Team vom Förderverein Ehrensache in Altforweiler. Für alle gab es ein großes Dankeschön der Veranstalter – ebenso wie für die so wichtigen Sponsoren und Unterstützer: die Stadt Dillingen, Globus Saarlouis, Nemak Dillingen, Saarland Sport Toto, die Saarland Spielbanken, die Saarland Versicherungen, die Kreissparkasse Saarlouis, die Staatskanzlei mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, die KVS Saarlouis, die Sparkassen-Finanzgruppe, die Arbeiterwohlfahrt Saarland und „Schmaeckt“ aus Beckingen.

Beim großen Finale sangen alle, sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie auch die Gäste, gemeinsam „Oh happy day“ – und die unzähligen zufriedenen Gesichter unterstrichen einmal mehr, dass EINklang das wahrmachte, was der Landrat schon vorausgesagt hatte. Und so zogen auch die Macher hinter EINklang, allen voran die beiden Kreisbeschäftigten Christine Ney (Gesamtleitung) und Kolja Koglin (künstlerische Leitung), ein sehr positives Fazit: „EINklang hat seinem Namen wieder alle Ehre gemacht. In einem harmonischen Einklang haben alle Akteure auf, vor und hinter der Bühne gezeigt, wie Inklusion gelebt werden kann. Das war ein Abend der großen Emotionen und unvergesslichen Gänsehautmomente“, bilanzierte Kolja Koglin: „Die Musik ist eine universelle Sprache und vereint die Menschen, egal ob sie aus unterschiedlichen Nationen kommen oder mit oder ohne Beeinträchtigung leben. Dieser Gedanke muss in alle Bereiche der Gesellschaft getragen werden.“ Und Christine Ney stellte fest: „Das EINklang-Konzert hat viele Menschen berührt, erfreut und bewegt. All das, was Musik im besten Fall macht. Insofern: Bühne frei für Inklusion!“ 

Die Gruppe der Lënster Lycée International School (Luxemburg) bei ihrem Auftritt bei EINklang. Foto: Landkreis Saarlouis, Yannick Hoen Finale des EINklang-Festivals im Lokschuppen Dillingen. Foto: Landkreis Saarlouis, Yannick Hoen Ingrid Grenon und Aline Schmeer (von links) brachten Les Champs-Elyses auf die Bühne des EINklang-Festivals und das Publikum sang lauthals mit. Foto: Landkreis Saarlouis, Yannick Hoen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von EINklang 2022

• Tanzgruppe "All Inclusive" (Tanzstudio Move On! Dance Dillingen)
• AWOcados (Awo Dillingen)
• Selin Toplugedik & Angelina Schulwitz (Erich-Kästner-Schule Lebach)
• Herzrocker (Awo Dillingen)
• Tanzgruppe der Schule am Ökosee (Dillingen)
• Magdalena Marciniszyn & Krzysztof Omieczyński (Bochnia/Polen)
• Anna Sasowska (Bochnia/Polen)
• Laura Fontaine & Julia Wroblewska
• Blind Audition
• Wir sind wir (Reha GmbH)
• Tanzgruppe Kalter Kaffee (Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH)
• Dreiklang: Alina & Tim Engelbreth mit David Conrad
• Jill Hein & Tim Theobald
• Hannah Feibel & Frederik Lembke
• Lënster Lycée International School (Luxemburg)
• Sonja Gersing, Sabine Porta & Jonas Porta
• Aline Schmeer & Ingrid Grenon
• EINklang-Band: Tobias Rößler (Klavier), Dominik Lubjuhn (Gitarre), Luigi Burgio (Bass), Kolja Koglin (Schlagzeug), Christopher Weber (Cajon)