Erstes Deutsch-Polnisches Wirtschaftsforum im Kreis Saarlouis zieht positive Bilanz

WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl (2.v.l.) heißt gemeinsam mit Landrat Patrik Lauer (8.v.l.) sowieOberbürgermeister Roland Henz (3.v.l.), Staatssekretär Jürgen Barke (5.v.l.), Vizekonsulin Karolina Kozowska(Mitte) und(daneben) Landrat Jacek Paják,Bochnia die polnischen und deutschen Unternehmer willkommen. (Foto: Landkreis Saarlouis / Silke Hans) Seit dreizehn Jahren besteht die Partnerschaft zwischen den beiden Landkreisen Saarlouis und Bochnia im Südwesten Polens.  Der deutsch-polnische Austausch ist sehr rege und umfasst neben schulischen und kulturellen Aktivitäten sowie einer freundschaftlich und vertraglich besiegelten Zusammenarbeit der Feuerwehren seit diesen Tagen auch die regionalen Wirtschaftsbeziehungen. Das erste Deutsch-Polnische Wirtschaftsforum in Saarlouis bot polnischen und vor allem saarländischen Unternehmern den passenden Rahmen für erste Kooperationsgespräche. Ziel ist es, die saarländische Wirtschaft und insbesondere die Wirtschaft des Landkreises Saarlouis, mit polnischen Wirtschaftsregionen engmaschig zu vernetzen, so dass beide Seiten davon profitieren können.

Gemeinsam eingeladen hatten der Landkreis Saarlouis mit seinem Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar (WFUS) und das Wirtschaftsministerium.  Mit saar.is, dem Verein Saarland Innovation & Standorte, dem Enterprise Europe Network (EEN)  und der Industrie- und Handelskammer wurde das Forum zusätzlich von weiteren kompetenten Partnern unterstützt. 

„Die wirtschaftlichen Eckdaten sprechen für eine weitere Vernetzung und den Ausbau unserer Zusammenarbeit. Unser Landkreis profitiert nicht nur wegen seines starken Exportvolumens von guten Kontakten zu unseren polnischen Nachbarn;  wir haben auch den Vorteil, dass die wirtschaftliche Ausrichtung der hier ansässigen Branchen und ihrer Waren und Güter zu der unserer polnischen Partner gut passen“, erklärte der Geschäftsführer des WFUS, Jürgen Pohl, die Idee hinter der Initiierung des Wirtschaftsforums. Zehn polnische sowie fünfzehn Unternehmen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz  aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Metallbearbeitung, Automotive und Medizintechnik nutzten in intensiven Gesprächen im Rahmen der ganztägigen Kontaktbörse die Gelegenheit, sich über mögliche Kooperationen auszutauschen.

„Wirtschaftliche Zusammenarbeit braucht auch ein großes Maß an Vertrauen und gegenseitiger Kenntnis. Unser Wirtschaftsforum schafft optimale Rahmenbedingungen für die Knüpfung neuer Geschäftskontakte. Offizielle Eröffnung des Deutsch-Polnischen Wirtschaftsforums mit Landrat Patrik Lauer, Vizekonsulin Karolina Kozowska, Landrat Jacek Paják, Bochnia, WFUS-Gesch.führer Jürgen Pohl, MarekGóralczyk, Carine Messerschmidt und IHK-Geschäftsführer Oliver Groll (v.r.). (Foto: Landkreis Saarlouis / Silke Hans) Unsere beiden Regionen können so im gemeinsamen Austausch die ökonomischen Weichen für die Zukunft stellen“, sagte Landrat Patrik Lauer bei der Begrüßung der polnischen Gäste im Victor‘s Residenz Hotel in Saarlouis. Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke betonte die Wichtigkeit des weiteren Ausbaus der Geschäftsbeziehungen mit Polen. Es seien vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen, zwischen denen der unmittelbarste und intensivste Austausch stattfinde. „Hier halte ich die Aussichten für eine Zusammenarbeit für besonders vielversprechend.“  Polen biete heute ein hervorragendes Investitionsklima mit modernen, gut erschlossenen Gewerbegebieten, verlässlichen und klaren Rahmenbedingungen sowie einer funktionierenden Infrastruktur.

Parallel zu den Kooperationsgesprächen informierten der Repräsentant der saarländischen Wirtschaft in Polen, Marek Góralczyk, die Vizekonsulin der Handelsabteilung am Polnischen Generalkonsulat in Köln, Karolina Kozłowska, sowie Carine Messerschmidt, saar.is über Geschäftschancen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Polen.
Darüber hinaus stellten sich neben der Partnerregion Bochnia die polnischen Wirtschaftsregionen Lublin, Oppeln, Bydgoszcz und Lodz im Rahmenprogramm des Forums den deutschen Investoren mit vielen Detailinformationen in ihren Präsentationen vor.
Die polnischen Unternehmer wurden von einer sechsköpfigen Delegation um Landrat Jacek Paják aus dem Partnerlandkreis Bochnia begleitet. Diese nutzte das Forum, um gemeinsam mit Vertretern des Partnerschaftsvereins weitere Projekte zur Vertiefung der Partnerschaft zu initiieren.